Wahlprogramm 2026

Sicher zur Schule, sicher zur Arbeit, sicher nach Hause: Wir setzen uns ein für ein gerechtes Mobilitätssystem, das Rücksicht nimmt auf alle Teilnehmenden. Schweinfurt ist eine Mittelstadt, in der viele Wege zu Fuß zurückgelegt werden. Fußgänger, Gehbehinderte, Rollstuhlfahrende: Ihr Schutz genießt oberste Priorität und soll künftig an gefährlichen Punkten in der Innenstadt auch durch Zebrastreifen gewährleistet werden.

Wir wollen Schulwege, auf denen Eltern durchatmen, statt die Luft anzuhalten, breite Wege, klare Querungen, gute Beleuchtung und Belebung überall in unserer Stadt. Wer das Rad nutzt, hat denselben Anspruch auf freie Fahrt und ein angepasstes Ampelkonzept, wie motorisierte Verkehrsteilnehmer. Wir schließen das Radwegenetz, schaffen mehr Fahrradstraßen und beseitigen Gefahrenstellen.

Teilen statt besitzen: Wir unterstützen den Ausbau von Sharing-Systemen für alle gängigen Verkehrsmittel – vom E-Scooter übers Fahrrad bis zum Auto. Wenn die Kleinfamilie im Stadtgebiet dank eines guten Mietfahrzeugangebots und einer verlässlichen Busverbindung ohne einen Zweitwagen auskommt, senkt das den Parkdruck in den Wohngebieten und verbessert die Stadtluft.

Schweinfurt braucht verlässliche Main-Querungen und kann sich den langen Ausfall einer Brücke nicht leisten. Wir stehen für eine ergebnisoffene Prüfung der infrage kommenden Brückenvarianten und regen zusätzlich die Prüfung einer Main-Unterquerung an. Und wenn gebaut wird, muss es schnell gehen und die Erreichbarkeit unserer Innenstadt gewährleistet werden.

Wir für Schweinfurt – mit Plan und Haltung.

Politik ist das Gestalten unserer Zukunft und weit mehr als bloßes Verwalten der Gegenwart. Um die vor uns liegenden Herausforderungen zu bewältigen – von der Transformation unserer heimischen Wirtschaft über die Sanierung unserer Infrastruktur bis zur Realisierung bisher aufgeschobener Projekte – braucht Schweinfurt eine auskömmliche Finanzierung.

Dass in größter Haushaltsnot kürzlich die Hebesätze für die Grund- und Gewerbesteuer erhöht werden mussten, tut weh und belastet unsere Bürgerinnen und Bürger und die heimische Wirtschaft. Für die Zukunft müssen Bund und Freistaat Bayern die Kommunen bei Pflichtaufgaben stärker unterstützen und ihre gesetzlich vorgesehenen Aufgaben pflichtbewusst übernehmen. Hierzu zählt insbesondere die vollständige Übernahme der Personalaufwendungen weiterführender Schulen, weshalb wir uns vehement dafür einsetzen, die städtischen Rathenau-Schulen in die Personalträgerschaft des Freistaats Bayern zu überführen.

Damit Schweinfurt künftig auch stärker vom Einkommensteueranteil der hier arbeitenden, gutverdienenden Menschen profitiert, wollen wir zusätzlichen Wohnraum durch Nachverdichtung innerhalb der Stadtgrenzen schaffen und erwartbare Konversionsflächen der Großindustrie – zum Beispiel im Stadtteil Oberndorf – schnell für eine attraktive Wohnbebauung nutzbar machen. Hierbei achten wir auf eine angemessene Mischung zwischen Eigentum, gefördertem und nicht gefördertem Mietwohnungsbau.

Die zusätzlichen Einnahmen nutzen wir für die Stärkung und Bindung unserer Stadtgesellschaft und stellen Chancengerechtigkeit bei der (früh-) kindlichen Bildung her, unterstützen verlässlich Vereine, Ehrenamt und freie Kulturträger und schaffen Begegnungsorte für Jugendliche, die Schweinfurt als ihr Wohnzimmer für Ideen begreifen sollen.

Wir für Schweinfurt – mit Plan und Haltung.

Schweinfurts Wohlstand ist seit mehr als anderthalb Jahrhunderten mit dem Wohlergehen der heimischen Wirtschaft verbunden. Ein starkes Industriecluster, leistungsfähige Dienstleister und Zulieferer in dessen Umfeld sowie Handel und Handwerk sorgen in guten Jahren für gute Erwerbseinkommen und eine volle Stadtkasse. In schlechteren Jahren – und die durchleben wir nun ununterbrochen seit 2020 – belasten rückläufige Aufträge und Umsätze die Bürgerinnen und Bürger genauso wie den Arbeitsmarkt, die Sozialkassen und den Haushalt der Stadt Schweinfurt.

Wir Grünen bekennen uns zu einem Wachstumspfad der heimischen Wirtschaft. Chancen sehen wir hier insbesondere in der Start-up-Förderung im Umfeld unserer hoch angesehenen Technischen Hochschule und in Zusammenarbeit mit unseren Global Playern aus der Industrie. Hierzu zählen auch Unternehmensgründungen im Rahmen von Outsourcing, die wir unbedingt in Schweinfurt halten wollen. Für Neuansiedelungen externer Unternehmen entwickeln wir sowohl unseren Anteil am Gewerbepark Conn Barracks und machen künftige Konversionsflächen vorhandener Industriebetriebe schnell nutzbar.

Wo immer möglich, bauen wir bürokratische Hemmnisse für unsere Schweinfurter Betriebe ab und suchen Lösungen, bei denen Stadtverwaltung und Unternehmen gemeinsam pragmatische Wege zur rechtskonformen Umsetzung übergeordneten Rechts finden. Das Antragswesen digitalisieren und vereinfachen wir für die lokalen Unternehmen und schaffen eine One-Stop-Agency für behördliche Anliegen der Unternehmen. Wir bemühen uns aktiv um überregionale Fördermittel für die heimische Wirtschaft und vernetzen die Akteure.

Die Wirtschaftsförderung wird wieder direkt dem Referat I des Oberbürgermeisters unterstellt. Es ist seine nobelste Pflicht, Werbung für den attraktiven Wirtschaftsstandort Schweinfurt zu betreiben.

Wir für Schweinfurt – mit Plan und Haltung.

Schweinfurt liegt inmitten einer der trockensten Regionen Deutschlands und mit dem Klimawandel kommen im Sommer zusätzliche Hitzetage sowie übers Jahr vermehrt auch Unwetterereignisse auf uns zu. Damit alle Bürgerinnen und Bürger – vom Säugling bis zum Senior – auch unter veränderten Klimabedingungen gut in Schweinfurt leben können, sorgen wir für Schatten und natürliche Abkühlung.

1.000 neue Stadtbäume, 1.000 Stadtbüsche: Das ist unser Plan für mehr Sonnenschutz im Sommer, mehr Wasserspeicherung und weniger Erosion. Die Pflanzungen sollen zusätzlich zu den Ersatzpflanzungen für abgestorbene oder gefällte Bäume erfolgen und auf das gesamte Stadtgebiet verteilt sein – mit einem besonderen Schwerpunkt in unserer überhitzten Innenstadt. Eine überarbeitete Baumschutzverordnung soll uns künftig vor überbordenden Rodungsmaßnahmen auch auf privaten Grundstücken schützen, wobei wir Eigentum achten und Kompensationsmaßnahmen ermöglichen wollen.

Wir schließen das Grüne Band zwischen Yorktown und dem Main, halten an einem vollständig und dauerhaft entsiegelten Bürgerpark fest und gestalten auch den Spitalseeplatz klimafreundlicher. Wir prüfen im gesamten Stadtgebiet zusätzliche Entsiegelungsmaßnahmen, damit Sommerregen versickern kann und nicht gleich wieder verdunstet. Und wir begrünen unsere Hauswände – städtische wie private und streben ein Förderprogramm für Fassadenbegrünungen an.

Wasser ist Leben. Für mehr Aufenthaltsqualität in der Innenstadt installieren wir Wasserspiele und Sprühnebel, die das Stadtklima verbessern und für Abkühlung sorgen. Hierfür holen wir das Quellwasser unterhalb des Theaters der Stadt Schweinfurt an die Oberfläche und prüfen, wie und wo Mainwasser zur Kühlung Schweinfurts genutzt werden kann.

Wir für Schweinfurt – mit Plan und Haltung.

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